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Thüringer Polizei zum Lagebild "Häusliche Gewalt"

Verantwortlicher Autor: ots Erfurt, 11.11.2024, 19:00 Uhr
Presse-Ressort von: Karl-Wolfgang Fleißig Bericht 1887x gelesen

Erfurt [ots] Thüringer Polizei veröffentlicht Lagebild "Häusliche Gewalt" für das Jahr 2023 +++ Alle 80 Minuten wurde im vergangenen Jahr eine Person in Thüringen Opfer häuslicher Gewalt +++ Dies ergab das Lagebild "Häusliche Gewalt", welches heute von der Thüringer Polizei für das Jahr 2023 veröffentlicht wurde +++ Häusliche Gewalt beinhaltet dabei alle Formen körperlicher, sexueller oder psychischer Gewalt +++

Alle 80 Minuten wurde im vergangenen Jahr eine Person in Thüringen Opfer häuslicher Gewalt. Dies ergab das Lagebild "Häusliche Gewalt", welches heute von der Thüringer Polizei für das Jahr 2023 veröffentlicht wurde. Häusliche Gewalt beinhaltet dabei alle Formen körperlicher, sexueller oder psychischer Gewalt und umfasst innerfamiliäre sowie partnerschaftliche Gewalt. Häusliche Gewalt liegt vor, wenn die Gewalt zwischen Personen stattfindet, die in einer familiären oder partnerschaftlichen Beziehung zusammenwohnen. Sie liegt ebenfalls vor, wenn sie unabhängig von einem gemeinsamen Haushalt innerhalb der Familie oder in aktuellen oder ehemaligen Partnerschaften geschieht.

Im Jahr 2023 ermittelte die Thüringer Polizei laut einer Sonderauswertung der Polizeilichen Kriminalstatistik 6.551 Personen, die in Thüringen strafbare Häusliche Gewalt erlebten. Das sind 1,1 % mehr als im Vorjahr und 22,1 % mehr als im Jahr 2019. Fast zwei Drittel der erfassten Personen wurden Opfer von Partnerschaftsgewalt, ein gutes Drittel wurde Opfer von innerfamiliärer Gewalt. In beiden Phänomenbereichen waren die Opfer meist weiblichen Geschlechts. Die insgesamt 5.171 registrierten Tatverdächtigen waren überwiegend männlich.

Die Gewalt ging dabei am häufigsten vom eigenen Partner (57,5 %), aber auch von den eigenen Kindern (33,3 %) oder Eltern (27,8 %) aus. Die Thüringer Polizei geht davon aus, dass die Dunkelziffer Häuslicher Gewalt höher ist, als die durch die Polizeiliche Kriminalstatistik erfassten Straftaten. Die Polizei ist auf Anzeigen durch wachsame Bürgerinnen und Bürger angewiesen, die hinschauen, hinhören und bei Gefahr die 110 wählen, um Geschädigte und ihre Kinder zu schützen.

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