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Spende für das Kinderhospiz Mitteldeutschland

Verantwortlicher Autor: K.-W. Fleißig Tambach-Dietharz, 29.08.2020, 10:37 Uhr
Presse-Ressort von: Karl-Wolfgang Fleißig Bericht 6181x gelesen

Tambach-Dietharz [ENA] Gleich zwei Spenden für das Kinderhospiz Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz gab es in dieser Woche in Brattendorf. Der Heimatverein Brattendorf e.V. mit der Kirmesgesellschaft Brattendorf hatte am 20. Juni 2020 als Ersatz des geplanten Backhausfestes zur ofenfrischen Pizza am Backofen zum Mitnehmen eingeladen. Von den Einnahmen der Aktion sollten 180 Euro an das Kinderhospiz in Tambach-Dietharz gehen.

Gerade in dieser schwierigen Zeit, in der die Spenden nicht so fließen, möchte man für die verantwortungsvolle Arbeit dieser Einrichtung einen Beitrag leisten, so die Idee der Organisatoren. Es blieb aber nicht dabei, der Spendenbetrag wurde mittlerweile sogar auf 250 Euro aufgestockt und an diesem Montag vom Vorsitzenden des Heimatvereins Sandro Hörnlein an den Ehrenamtler und Vereinsmitglied des Kinderhospiz Mitteldeutschland Matthias Münch in Form eines symbolischen Schecks übergeben.

300 Pizzen waren es, die Ende Juni aus dem Brattendorfer Backofen kamen und an die Frau bzw. den Mann gebracht wurden – eine beachtliche Leistung. Es soll übrigens demnächst – wahrscheinlich im September – eine weitere solche Pizza-Aktion geben, so war aus berufenem Munde zu erfahren. Eine weitere Spende gab es von Daniela Brückner mit ihrem Gewerbe namens Danis Cosmetics. Daniele Brückner ist ebenfalls Vorstandsmitglied im Heimatverein. Sie hatte seit Weihnachten des vergangenen Jahres auf dem Tresen ihres Studios eine Spendenbox des Kinderhospiz aufgestellt und freut sich, „dass alle Kunden ordentlich reingelegt haben“.

Sie weiß, dass das Kinderhospiz von Spenden leben muss und in dieser Zeit des Corona-Virus Covid-19 nicht so viele Spenden fließen. „Also habe ich mich entschlossen, etwas zu tun.“ Da die Spendenbox noch versiegelt war, war Daniele Brückner natürlich neugierig, wieviel Geld von ihren Kunden als Spende zusammengekommen ist. Also öffnete Matthias Münch die Box und beide zählten das Kleingeld und die Scheine. Auf dem Tisch lagen schließlich 372,63 Euro. Daniela Brückner zögerte nicht lange und stockte diesen Betrag ihrer Kunden mit 227,37 auf 600 Euro Spendengeld auf.

Das Kinderhospiz braucht Hilfe

Auch das Kinderhospiz Mitteldeutschland hat einen allgemeinen Rückgang an Spenden in dieser Corona-Pandemie zu verzeichnen, so Münch. Bemerkbar mache sich auch das fehlende Spendenaufkommen von Schulen. Der Erweiterungsbau mit Therapieräumen und Elternschlafräumen sowie einer kleinen kreativen Werkstatt sei finanziell abgesichert, wie es allerdings im kommenden Jahr weitergehen wird, sei zurzeit noch fraglich. Die für die Betreuung der unheilbar kranken Kinder notwendigen finanziellen Mittel würden von den Krankenkassen als Fallpauschalen nur mit rund 45 Prozent abgedeckt. So seien jährlich ca. 1,5 Millionen Euro an Spenden erforderlich, um die Hospizarbeit leisten zu können.

Das Land Thüringen wird wohl in dieser Zeit Unterstützung geben, klar sei allerdings noch nicht das „Wie“. Das Kinderhospiz ist Anlaufpunkt nicht nur für Familien aus Thüringen. Maximal zwei schwerkranke Kinder werden von einer Pflegekraft im Kinderhospiz betreut. In einem Erwachsenenhospiz seien dies fünf bis sechs zu Betreuende. Das Team im Kinderhospiz besteht aus Fachpflegepersonal, Pädagogen, Hauswirtschafts- und Servicemitarbeitern und wird bei Bedarf durch zwei regionale Fachärzte, Therapeuten, Seelsorgern und Ehrenamtlichen unterstützt.

Es sind an diesem Montagnachmittag bei Danis Cosmetics, dem Treffpunkt für die Spendenübergabe, 850 Euro aus Brattendorf für die Arbeit zugunsten unheilbar kranker Kinder, die Matthias Münch mitnehmen konnte. Ein Betrag, der wieder ein Mosaikstein in der Arbeit des Kinderhospiz Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz ist.

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