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Nächster Dämpfer für Eintracht Frankfurt gegen Mainz

Verantwortlicher Autor: SE Frankfurt, 12.05.2019, 20:03 Uhr
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Frankfurt [ENA] Nach dem dramatischen Aus Donnerstagnacht im Halbfinal-Rückspiel der UEFA Europa League bei Chelsea London erleidet Eintracht Frankfurt den nächsten Nackenschlag in der Bundesliga. Im letzten Heimspiel der Saison 2018/19 unterlag die Eintracht dem Nachbarn aus Mainz mit 0:2. Vor 51.500 in der erneut ausverkauften Commerzbank Arena waren die Beine dann doch zu schwer und saß die Enttäuschung offenbar noch zu tief.

Mit dieser Niederlage setzt sich eine gefährliche Entwicklung bei Eintracht Frankfurt fort. Zugegebenermaßen, vor der Saison hätte wohl niemand in Fußball-Deutschland von „gefährlich“ gesprochen, wenn Frankfurt einen Spieltag vor Saisonende gerade im Elfmeterschießen des Europa League-Halbfinals ausgeschieden wäre und in der Bundesliga auf Platz 6 stehen würde. Allerdings spricht der Trend gegen die Adler: 1:3, 0:0 und 0:2 in den letzten drei Heimspielen gegen Augsburg, Berlin und Mainz sowie eine 1:6 Klatsche bei Bayer Leverkusen. Die Gefahr droht, dass die Eintracht auf der Zielgeraden einer fantastischen Runde doch noch die Qualifikation für das internationale Geschäft verspielt.

Der Spielbeginn verzögerte sich um gut fünf Minuten, da das abfackeln von Rauchbomben als Bestandteil einer an sich schönen Eintracht-Fan-Choreo die Sicht auf dem Platz und den Rängen vernebelte. Nach Anpfiff fand das Team von Eintracht-Trainer Adi Hütter als erstes den Durchblick auf dem grünen Rasen. Knapp drei Minuten waren gespielt, da setzte sich Ante Rebic auf der linken Angriffsseite bis zur Grundlinie durch und legte quer auf den eingelaufenen Luka Jovic. Unter Bedrängnis traf dieser den Ball jedoch nicht voll. Auch wenn die Gäste aus Mainz anschließend in das Spiel und vereinzelt den Weg nach vorne fanden, blieb die Eintracht in der Anfangsphase tonangeben.

Die erste richtig dicke Tormöglichkeit in der 19. Spielminute. Beide Mannschaften waren bei Mainzer Ballbesitz vor dem Eintracht-Strafraum versammelt. Einem eigentlichen Befreiungsschlag der Frankfurter setzte Filip Kostic im Halbfeld der 05er gegen Daniel Brosinski nach und eroberte den Ball. Seine gefühlvolle Flanke auf den in den Sechszehner gestarteten Rebic schloss dieser aus sehr aussichtsreicher Position frei vor Mainz-Keeper Florian Müller volley über den Kasten ab.

Nur zwei Minuten später Glück für die Frankfurter. Aus der Distanz fasste sich Mainz Pierre Kunde Malong ein Herz und zog einfach mal ab. Eintrachts Torhüter Kevin Trapp war bereits auf dem Weg in das von ihm aus gesehene rechte Toreck, doch Frankfurts Simon Falette fälschte den Kunde-Abschluss in Richtung linker Pfosten ab – knapp vorbei. Da weitere klare Chance in der Folge ausblieben, ging es nach munteren, umkämpften und im Großen und Ganzen ausgeglichenen ersten 45 Minuten torlos in die Kabinen.

Sieben Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, da gingen die Gäste aus Mainz mit ihrer ersten Offensivaktion nach dem Wechsel in Führung. Jean-Philippe Mateta behauptete den Ball stark gegen Frankfurts Verteidiger David Abraham und Martin Hinteregger und legte überlegt auf seinen Sturmpartner Anthony Ujah. Ujah hatte freistehend vor Trapp keine Probleme, den Ball gegen den Lauf von Trapp über die Linie zu drücken.

Nur wenige Minuten später Doppelschlag durch Ujah. Auf der rechten Angriffsseite spazierte Jean-Philippe Gbamin nach Einwurf vom eingewechselten Giulio Donati viel zu leicht an dem nicht eingreifenden Falette vorbei und fand in der Mitte den Torschützen Ujah. Zunächst behauptete dieser den Ball gegen die SGE-Verteidigung und schob dann aus der Drehung in das lange Eck zur 2:0 Führung für den 1. FSV Mainz 05 ein.

Eine konsequente Reaktion der Eintracht auf den Rückstand blieb aus. Gen Ende der Saison und der fantastischen Reise durch Europa ging den Frankfurtern die Luft sowie die Kreativität und letzte Zielstrebigkeit im Spiel nach vorne aus. Zwar ergaben sich vereinzelte gute Abschlussmöglichkeiten, aber es sollte an diesem Sonntag für die Eintracht einfach nicht sein. Die Mainzer hingegen spielten die Partie trotz im Niemandsland der Tabelle stehend konzentriert und immer wieder den Weg nach vorne suchend zu Ende. Somit blieb es beim letztendlich in Summe nicht unverdienten Mainzer Auswärtssieg bei Eintracht Frankfurt.

Nächste Woche Samstag, 18. Mai 2019, steigt ab 15:30 Uhr der letzte Bundesliga-Spieltag der Saison 2018/19. Für beide Mannschaften stehen hier noch mal harte Brocken auf dem Programm. Mainz 05 empfängt die TSG 1899 Hoffenheim, Eintracht Frankfurt ist auswärts in der Allianz Arena beim FC Bayern München zu Gast. Die Adler müssen nach der heutigen Niederlage im Kampf um das internationale Geschäft am letzten Spieltag punkten.

Auf Platz 6 liegend stehen Gladbach (55) und Leverkusen (55) einen Punkt vor der Eintracht (54). Dahinter lauern Wolfsburg (52) und Hoffenheim (51) darauf, die Frankfurter komplett durchzureichen. Doch auch der amtierende Deutsche Meister aus München benötigt am 34. Spieltag mindestens einen Punkt, um die 29. Deutsche Meisterschaft risikofrei (der Zweitplatzierte aus Dortmund muss parallel zum Borussen-Duell nach Mönchengladbach) dingfest zu machen.

Eintracht Frankfurt: Trapp – Abraham, Hinteregger, Falette – da Costa, Fernandes, Hasebe, Gacinovic, Kostic – Rebic, Jovic / Mainz 05: Müller – Brosinski, Niakhate, Hack, Aaron – Gbamin, Kunde Malong, Latza, Boetius – Mateta, Ujah / Tore: 53., Ujah; 57., Ujah / Auswechslungen: 46., Donati für Brosinski; 61., Haller für Falette; 61., de Guzman für Fernandes; 77., Paciencia für Jovic; 81., Baku für Latza; 89., Bungert fürUjah / Gelbe Karten: 23., Niakhate; 77.,Kostic / Schiedsrichter: Osmers, Gorniak, Kempter, Waschitzki, Schlager (Video) / Zuschauer: 51.500

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