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Klimawandel und Land-und Forstwirtschaft

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 09.05.2019, 16:21 Uhr
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Wien [ENA] Schlechte Nachrichten. Land-und Forst Betriebe sind vom Klimawandel betroffen. Einer gesunden Fichte können Borkenkäfer nichts anhaben, denn mit der Produktion von Harz wehrt sie Schädlinge ab. Doch der Klimawandel setzt der Fichte zu. Sie ist gestresst und damit anfällig für den Borkenkäfer. Aber auch steigende gesellschaftliche Ansprüche setzen der Natur zu. Spass ohne Ende und "Sport" um jeden Preis.

In den entlegensten Gegenden, auf den höchsten Bergen, im tiefsten Wald muss alles der Freizeit und dem Konsum geopfert werden. Die Land und Forst Betriebe warnen schon lange. So auch am 9.Mai 2019 bei einer Pressekonferenz in Wien. Die Hitzeperiode und langanhaltende Trockenheit 2018 führte im Osten und Norden zu Schäden. Der Süden war von Starkregen und Stürmen betroffen. Anfang des Jahres 2019 kam es aufgrund der enormen Schneemengen zusätzlich zu einem Schneebruch im Westen. Im März zog Sturmtief Eberhard über Miitteleuropa und verursachte abermals Windwürfe. Ohne die Hilfe von Politik und der Gesellschaft ist die Aufrechterhaltung vielfältiger Waldleistungen nicht mehr zu leisten. Zu komplex sind die Anforderungen geworden.

Wir benötigen Unterstützung in der Logistik, Ausbau der Lagermöglichkeiten, Forschung und Züchtung von klima- und schädlingsresistenten Pflanzen und Bekämpfungsmaßnahmen gegen Schadorganismen, fordert Montecuccoli. Die Zusammenhänge zwischen Natur und Kultur, zwischen Landwirtschaft und Stadtleben, zwischen Lebensmittelsicherheit und Konsum sollten wieder bewusster werden. Haben wir noch Respekt vor der verantwortungsvollen Arbeit die damit verbundenen ist? Die sozialen Netzwerke sind voll von Anteilnahme über Missstände in der Tierhaltung oder Landwirtschaft. Aber diese Anteilnahme ist nicht genug. Letztlich müssen wir nachdenken über die Konsumgesellschaft, die uns ewigen Reichtum vorgaukelt, den es gar nicht gibt.

Auf alle Fälle haben sich die Land- und Forst Betriebe Österreich etwas überlegt. Der Lösungsansatz ist "Bioökonomie". Montcuccoli sieht darin ein enorm großes Zukunftspotential. Er sieht in fossilen Rohstoffen die Hauptursache des Klimawandels. Eine zukunftsfähige Entwicklung des ländlichen Raumes und seiner Flächen braucht vor dem Hintergrund der heutigen Herausforderungen wie Klimawandel und Schutz natürlicher Ressourcen eine effektive gemeinsame Agrarpolitik der EU. Die Lösungswege sind vielfältig. Man muss aber die Natur auch als etwas Lebendiges begreifen, nicht nur als Sache, die ausgebeutet werden kann, sondern als etwas, dass auf "Gedeih und Verderben" mit uns verbunden ist.

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