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Hilfe bei Wespengift - Allergie

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 09.10.2018, 20:25 Uhr
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Wien [ENA] Zwar ist der Sommer vorbei, das Wespenvolk abgestorben, nur die Wespenkönigin hat es sich irgendwo in der Erde bequem gemacht um zu überwintern und von ihrem neuen Volk nächstes Jahr zu träumen. Sie träumt von Tausenden fleißigen Untergebenen, die köstlichen Nektar für sie sammeln und vielleicht auch von anderen Leckerbissen, z.B. Cola, Eiscreme oder Wurst von den Tellern und Bechern der Menschen.

Essen im Gastgarten, Picknicken im Park Grillen mit Freunden - diese Freuden der warmen Jahreszeit können vor allem durch eins getrübt werden: Wespen. Für mehr als 200.000 Österreicher ist ihre Anwesenheit nicht nur lästig, sondern eine echte Gefahr. Sie reagieren allergisch auf ihren Stich. Eine Wespengift-Allergie ist der häufigste Grund einer schweren, mitunter lebensbedrohlichen allergischen Reaktion bei Erwachsenen. So gefährlich sie ist, so gut ist sie durch eine gezielte Immuntherapie behandelbar. Die Erfolgsquote beträgt nahezu 100 Prozent. Keine andere medizinische Therapie kann eine derart gute Wirksamkeit aufweisen, erklärten Experten anlässlich einer Pressekonferenz in Wien.

Als Behandlung kann nur eine korrekt ausgeführte allergen-spezifische Immuntherapie vor einer übermäßigen allergischen Reaktion sicher schützen. Dabei bekommt der Patient monatlich den Allergie-Auslöser über einen Zeitraum von drei, besser aber fünf Jahren in den Oberarm injiziert. In anfangs steigender Dosierung gewöhnt sich der Körper langsam und nachhaltig an das Insektengift. Mit der Erreichung der sogenanntem Erhaltungsdosis sind die Patienten geschützt. Die Erfolgsrate ist nahezu 100 Prozent erklärt Prof. Dr. Günter Sturm, Leiter des Allergie-Ambulatoriums am Reumannplatz in Wien. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt diese Behandlung und ausserdem wird sie von der österreichischen Krankenkasse zur Gänze bezahlt.

Im Sommer leiden viele Patienten und ihre Familien, die bereits eine schwere allergische Reaktion durchgemacht haben, unter einer deutlich verringerten Lebensqualität. Die Angst vor einem weiteren Stich ist groß und im Alltag allgegenwärtig. Durch die Immuntherapie kann mit einer signifikanten verbesserten Lebensqualität gerechnet werden.Trotz der akuten Lebensgefahr wird eine Insektengift-Allergie häufig nicht ausreichend ernst genommen Nur zwei von zehn Behandlungsbedürftigen sind in Therapie und viele riskieren unnötigerweise Sommer für Sommer aufs Neue ihr Leben.

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