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Ladesäulen werden geeicht

Verantwortlicher Autor: K.-W. Fleißig Thüringen, 07.09.2020, 13:15 Uhr
Presse-Ressort von: Karl-Wolfgang Fleißig Bericht 8335x gelesen

Thüringen [ENA] Eichgerecht umgerüstet werden gegenwärtig die Ladesäulen für E-Autos, die nach einer Novelle des Verbandes der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) nicht mehr den Vorgaben für diese Ladetechnik entsprechen. Mit diesem „eichrechtskonformen Laden“ soll den Verbrauchern Sicherheit über den Ladevorgang geben werden. Im Bereich der TEAG / TEN in Thüringen ...

sind insgesamt 83 Ladestationen nachzurüsten, etwa 70 Normal-Ladestationen an 70 verschiedenen Standorten. Hinzu kommen 13 Schnell-Ladestationen, welche dann in 2021 nachgerüstet werden. Im Landkreis Hildburghausen betrifft das drei Normal-Ladestationen in Hildburghausen, Masserberg, Eisfeld und eine Schnell-Ladestation in Hildburghausen. In Eisfeld war Frank Krüger von der hannoverischen Service-Firma Synfis unterwegs, um die Ladestation neben dem Edeka-Parkplatz umzurüsten.

Für die Abgabe von Strom an öffentlichen Ladepunkten gilt allgemein die Preisangaben-Verordnung. Damit verpflichtend ist die Verrechnung nach gelieferter Energiemenge in EUR/kWh. Das erforderte neue Messgeräte nach dem § 46 des Mess- und Eichgesetzes für Messgeräte und Zusatzeinrichtungen im Anwendungsbereich der E-Mobilität. Die technischen Vorgaben sind seit 2019 in der Anwendungsregel VDE AR-2418-3-100 „Elektromobilität – Messsysteme für Ladeeinrichtungen“ veröffentlicht. Die Verpflichtung gilt seit 1. April 2019, jedoch ist es erlaubt, mit den zuständigen Landeseichbehörden eine Übergangsfrist bis zum Abschluss der Nachrüstarbeiten zu vereinbaren.

Die TEAG zielt darauf ab, alle Normal-Ladestationen bis 22 kW Ladeleistung bis Ende September 2020 nachgerüstet zu haben. Für die bereits vorhandenen Schnell-Ladestationen gibt es aktuell noch keinen, von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt PTB Braunschweig, zertifizierten Nachrüst-Satz. Hier wartet die TEAG noch auf ein Angebot durch den Hersteller, ist vom Pressesprecher der TEAG Martin Schreiber zu erfahren.

Vorteil der Eichung für den Verbraucher

Welchen Vorteil hat nun dieses eichgerechte Nachrüsten der Ladesäulen für die Elektromobilität für den Verbraucher? „Da die Nutzer von Ladepunkten nicht direkt vor Ort zahlen, sondern beispielsweise erst gegen Quartalsende eine Rechnung aller Ladevorgänge erhalten – ähnlich Handynutzung mit Einzelverbindungsnachweisen – , sollen die Nutzer in die Lage versetzt werden die Ladevorgänge nachträglich auf Plausibilität zu prüfen, zum Beispiel in einem unabhängigen Online-Portal.

Darüber werden so die entstandenen Nutzerdaten sicher und manipulationsfrei an den Ladekarten-Provider und das unabhängige Online-Portal übermittelt. In den Ladestationen werden neue und zertifizierte Eich-Messkapseln verbaut. Hierfür ist aber nicht nur die Technik in den Ladestationen anzupassen, sondern der gesamte Abrechnungsprozess im Hintergrund nebst Back-End-IT werden hierfür ebenso ertüchtigt. Um eine möglichst genaue Kilowattstunden-Abrechnung ging es hierbei also nicht, das haben wir bereits. Es geht um den Verbraucherschutz,“ so Martin Schreiber.

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